10 jahre thurvita today

InfoWILplus: «Thurvita im Gespräch»

Im Rahmen von Thurvita im Gespräch fand am 11. Februar im Alterszentrum Sonnenhof in Wil eine Veranstaltung statt zum Thema Medizin im Alter. (Bericht von Bettina Brauchli)

Ausgewiesene Fachleute aus der Forschung und der Praxis diskutierten unter der Leitung von Alard du Bois-Reymond, Geschäftsleitung der Thurvita, über das Thema „Grenzenloses Alter – Grenzenlose Medizin“. Sinn und Unsinn von Operationen, Kostenfaktoren und Medikation waren die Schwerpunkte. Alard du Bois-Reymond begrüsste die zahlreich erschienenen Bewohner, Angehörige und Interessierte zum Referat und begrüsste die Fachleute. Elsmarie Stricker von der Berner Fachhochschule Institut Alter, Dr. Thomas Münzer Chefarzt Geriatrische Klinik St.Gallen und Ernst Grau Leiter stationäre Leistungen der Thurvita.

Mehr Kompetenz für das Pflegepersonal in der Geriatrie
Jeder der drei Fachpersonen brachte ein Beispiel aus seinem Umfeld so erzählte Dr. Münzer von einer 85 jährigen Dame mit Darmkrebs, die kein Akut-Spital mehr von innen sehen wollte, bei einem Sturz den Oberschenkelhals brach und sich dann in der Geriatrischen Klinik in St. Gallen bei entsprechender Pflege und Therapie wieder erstaunlich gut erholt hat. Bei Elsmarie Stricker und Ernst Grau sind es Erlebnisse in der eigenen Familie die zum Thema passen.

Wenn eine Einweisung ins Spital notwendig ist, bleibt kaum viel Zeit um zu diskutieren. Deshalb sollte das Pflegepersonal in Alters- und Pflegeheimen mehr Kompetenz erhalten um gewisse Entscheide zu treffen. Denn das Personal kennt die Leute besser als irgend ein Arzt in einer Notfallstation. Wichtig ist es auch, die Angehörigen rechtzeitig miteinzubeziehen. Das heisst auch, dass Patientenverfügungen und Vorsorgeaufträge vorhanden sein sollen und dem Personal schnell zugänglich sind.

Höheres Alter – Höhere Kosten in der Medizin?
Diese Aussage stimmt so nicht. Die letzte Lebensphase kostet sehr viel, aber das ist eine Tatsache, die auch jüngere betrifft. Ob ein Sterbender im Kindesalter ist, im mittleren Alter oder gar über 80 Jahre alt, spielt dann keine Rolle mehr. Wahr ist aber, das die Bevölkerung altert, und das nicht nur in der Schweiz.

Bei der Medikation könnte ebenfalls gespart werden. Es sei wichtig, dass auch der Hausarzt mindestens einmal pro Jahr den Mediplan anschaut und eventuell anpasst.

Thurvita Care
Ernst Grau stellt das neue Programm vor. Es soll Patienten ermöglichen, nach einer Operation für 12 Wochen an einem gezielten Therapie-Programm teilzunehmen. Dies würde die Selbständigkeit fördern und dem Patienten ermöglichen wieder nach Hause zurückzukehren.

Zwischen und nach den Ausführungen der Fachleute, durften die Zuschauer auch Fragen stellen. Die meisten wurden zur Zufriedenheit aller Anwesenden beantwortet.

Geschenke für die Referenten von „Chez Grand Maman“
„Chez Grand Maman“, das sind Frauen mit Wissen und Erfahrungen. Es sind Köchinnen und Bäckerinnen, die im Beruf und in der Familie ihr Können bewiesen haben und es heute an die nächste Generation weitergeben. Für die wissenden Frauen ist es eine interessante Tätigkeit und eine Wertschätzung ihrer Erfahrungen und ihres Könnens. Stellvertretend für die Grand Mamans überreichte Milly Haug die Geschenkpäckli an die drei Referenten.

Im Anschluss wurde ein Apéro mit Häppli gereicht und man sass noch ein Weilchen zusammen und diskutierte über dies und jenes Thema vom Abend.

Ganzer Bericht im Original.

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