10 jahre thurvita today

Eine Brücke nach Hause

Ein toller Artikel in der Wiler Zeitung: 14. Oktober 2015, von Philipp Haag

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Ernst Grau, Leiter stationäre Leistungen der Thurvita, im Physiotherapie-Zimmer des Pflegezentrums Fürstenau in Wil. (Bild: Philipp Haag)

Die Thurvita bietet seit Anfang Jahr älteren Menschen eine Überbrückungspflege für die Zeit nach einem Spitalaustritt bis zur Rückkehr in die eigenen vier Wände. Das Interesse am Brückenangebot ist gross. Die Anzahl Plätze steigt stetig.

PHILIPP HAAG

WIL. Ein Spitalaufenthalt kommt einer Zäsur gleich. Für betagte Menschen bedeutet ein medizinischer Eingriff einen Einschnitt im Leben mit weitreichenden Folgen. Sie benötigen nach einer Operation bedeutend länger als ihre jüngeren Mitmenschen, um sich zu erholen. Eine nachhaltig ausgerichtete Nachbetreuung ist notwendig. Weil die Spitäler die Aufenthaltsdauer eines Patienten so kurz wie möglich und nötig halten und es Betagten nach einem Austritt oft noch nicht möglich ist, nach Hause zurückzukehren, wird ihnen zu schnell ein Pflegeheimplatz zugewiesen.

Ein Überbrückungsangebot für die Phase zwischen Spitalaustritt und Rückkehr nach Hause fehlt weitgehend. Diese Lücke schliesst die Thurvita AG. Thurvita Care, darunter versteht man verschiedene Angebote: Brücke nach Hause, Entlastung für Angehörige (auch Pflegenotfall) und Palliative Care. Seit Anfang Jahr bietet Thurvita ein Brückenangebot im Pflegezentrum Fürstenau in Wil an. Seniorinnen und Senioren, die nach einer Operation oder Krankheit eine Nachbehandlung mit Pflege und Betreuung benötigen, können vorübergehend ins Pflegezentrum Fürstenau eintreten.

Eine Rundum-Versorgung

«Wir sind ihnen auf dem Weg der Genesung behilflich», sagt Ernst Grau, Leiter stationäre Leistungen in der Thurvita AG. Die Seniorinnen und Senioren werden auf die Selbständigkeit, wenn möglich in den eigenen vier Wänden, vorbereitet. Der temporäre Aufenthalt dauert zwischen zwei und zwölf Wochen. Die älteren Menschen erhalten eine Rundum-Versorgung. Bei Eintritt werden gemeinsam mit dem zuweisenden Spitalarzt oder dem Hausarzt und dem internen Casemanagement eine Standortbestimmung vorgenommen sowie Ziele für den Aufenthalt vereinbart. Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung spielen die Therapien eine wichtige Rolle. Die älteren Menschen beginnen unter professioneller Anleitung die Therapie. Meist werden physiotherapeutische und ergotherapeutische Massnahmen verordnet, da die älteren Menschen oft Einschränkungen in ihrem Bewegungsapparat erleiden. Die Thurvita entlässt die Seniorinnen und Senioren nicht ins Ungewisse. Sie ist für eine Nachfolgelösung besorgt, wobei die Zusammenarbeit mit der ambulanten Pflege Thurvita Spitex entscheidend ist.

Das Brückenangebot entspricht einem grossen Bedürfnis. Dies zeigt sich bereits nach einem Dreivierteljahr. «Wir sind mit vier Plätzen gestartet», sagt Grau. Die ersten Monate sollten als Versuchsphase dienen. «Doch bereits kurz nach Beginn hat sich ein grosses Interesse eingestellt.» Heute sind im Schnitt 15 Plätze für das Brückenangebot belegt. Um die 50 Personen dürften das temporäre Pflege-/Betreuungsangebot bereits in Anspruch genommen haben. Grau möchte dieses noch ausbauen auf 20 bis 28 Plätze. «Langfristig möchten wir eine eigene Abteilung mit dem Brückenangebot führen.»

Kontakt über Infostelle

Das temporäre Pflege- und Betreuungsangebot ist mittlerweile bei den Zuweisenden, den Hausärzten und den Spitälern, bekannt. Die Thurvita arbeitet eng mit dem Spital Wil, das unmittelbar gegenüber des Pflegezentrums Fürstenau liegt, zusammen sowie mit dem Kantonsspital und der Geriatrischen Klinik in St. Gallen. Ansprechperson ist die Infostelle der Thurvita AG, welche die notwendigen Abklärungen vornimmt.

Infostelle: 071 914 66 67

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