Treffsicher, tiefsinnig und wortgewandt: Liliane Schär-Jaluzot frönt auch im hohen Alter ihrer Passion fürs Denken und Schreiben. Für die Autorin ist klar: “Die kollektiven Probleme, die wir alle mitverursachen, wurden lange genug anderen kollektiven Gesellschaften in die Schuhe geschoben.”
Liliane Schär-Jaluzot (89) wohnt im Alterszentrum Sonnenhof und hat dort alle Phasen der Pandemie erlebt, inklusive eigener Corona-Erkrankung. Schwierigen Zeiten, über die sie in der Wiler Zeitung nun ein Essay geschrieben hat. Schär schaut den Ereignissen ins Auge, ungeschönt und feinfühlig zugleich. Und sie mahnt an, nicht hier stehen zu bleiben. Liliane Schär ist überzeugt: Jede Person verdient – jetzt umso mehr – unsere aufmerksame Beachtung. Und: Die Menschen müssen zusammenspannen, um weiterzukommen. Hier lesen: Essay “Höchste Zeit, Lehren aus der Krise zu ziehen“.
Das Festhalten am eigenen Ich lässt sogar Sorglose erschauern. In solchen Momenten packt einen die Wirklichkeit hart an. Bitte, schau es an dein Gegenüber. Schau es genau an, wer weiss, was ihm noch widerfahren wird, ehe es an der Reihe ist, zu gehen.
Liliane Schär-Jaluzot, im Essay “Höchste Zeit, Lehren zu ziehen”
Kurz vor der Pandemie: Liliane Schär-Jaluzot bei der Vorstellung ihres Buches im Dezember 2019.
“Was ich noch sagen wollte. Gedankenwelt einer 88-Jährigen”. Ihr zweites Buch hatte Liliane-Schär kurz vor der Pandemie im Alterszentrum Sonnenhof feierlich vorgestellt.
02.06.2021/AMa
