10 jahre thurvita today

«Happy Weeks»: Jassen statt spazieren

Susi Scherer (Verpflegung) und Irene Lingg (Pflege) aus der Engi mussten im Rahmen der Happy Weeks Aktion improvisieren und den heissen Sommer überlisten. Das ist ihnen gelungen.

Was war heute Happy Weeks Aktion
Susi: Wir mussten Frau F. mit irgendeiner Aktion überraschen.
Irene: Wir wussten, dass sie früher einen grossen, gepflegten Garten hatte und Blumen liebt.
Susi: Früher ging sie auch hier oft in den Garten und pflanzte mit uns Beeren oder Kartoffeln.
Irene: Also war unser Plan, dass wir mit ihr hier in Wilen, wo sie früher auch gewohnt hatte, den Gärten entlang spazieren.

Das hat dann nicht geklappt?
Susi: Wir hatten die Aktion an einem unserer Freitage geplant. Aber als wir dann kamen, war es viel zu heiss und ein Spaziergang unmöglich.
Irene: 33 Grad! Wir sagten Beide: «Nein, das kannst Du nicht machen mit einer 86-jährigen Frau» und so mussten wir kurzerhand umdisponieren.

Das heisst?
Susi: Wir gingen hier mit ihr zu Frau B. hoch, sie war früher eine Nachbarin von ihr und wohnt jetzt bei uns in der Engi oben in einer eigenen Wohnung.
Irene: Und bei Frau B. haben wir dann zusammen gejasst.
Susi: Die Augen von Frau F. haben richtig geleuchtet, als wir in der Wohnung von Frau B. waren. «Ui, ist das schön hier», hat sie immer wieder gesagt.
Irene: Das war fast wichtiger als das jassen.

Seid ihr Beide Jasser?
Susi: Ja, ja, wir können das.
Irene: Frau F. hat immer gerne gejasst, vor allem früher mit den Angehörigen, sie hat ja zehn Kinder. Aber aktuell hat es nicht mehr so viele Jass-Partner, auch hier nicht. Auch ist Frau F. ist nicht mehr so fit und manchmal vergisst sie, was gerade gespielt wurde.
Susi: Ja, sie erinnert sich dann nicht unbedingt daran, was Trumpf ist und fragt erstaunt: «Ah ja, habe ich das gestochen?».

Irene: Sie muss dann selber lachen.

Wie lange habt ihr gejasst?
Irene: Etwa eine Stunde. Das ist eher die obere Grenze. Sie wird schnell müde.
Susi: Es gab Salzstängeli und ein Gläschen Wein. Nicht schlecht für einen Freitag.
Irene: Für sie waren weder Wein noch Jass wichtig, sondern dass sie bei Frau B. in der Wohnung war. Das hat sie begeistert.

Wie würdet ihr diesen Nachmittag zusammenfassen?
Susi: Ob es ihr viel gebracht hat, haben wir uns danach auch gefragt.
Irene: Vielleicht hätte sie mehr davon gehabt, wenn wir die Gärten angeschaut hätten. Aber es war einfach zu heiss.
Susi: Wir könnten das auch sonst vielleicht mal machen.
Irene: Ja, vielleicht im Herbst. In diesem Alter haben alle zu kämpfen, bei solchen Temperaturen.

Hat es danach noch Reaktionen von ihr gegeben?
Irene: Nein, sie weiss manchmal nach fünf Minuten nicht, was gerade war.
Susi:
Für sie war das Jassen nicht so wichtig, sondern die Gesellschaft und vor allem der Moment selber.
Irene:
Ja, das glaube ich auch.

Wie war es für Euch?
Irene:
Ich fand es schön.
Susi: Ja, und lustig, es war wirklich lustig.

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