Bis am nächsten Montag werden 21 Bienen-Jungvölker in der Fürstenau eingezogen sein. Bereits jetzt sind acht Boxen belebt mit geschätzten 1‘500 Bienen pro Kiste. «Sie stechen, wenn man den Rasen mäht, weil ihnen das zu laut ist», sagt Bekir Deniz, der sich mit einigem Respekt den Kisten nähert. Er füllt mit einem Wasserschlauch zwei Gefässe, aus denen die Bienen trinken können.
Bekir ist fasziniert von den Tieren: «Stell Dir vor, die haben beim Loch je zwei Bodyguards, die sich abwechseln und kontrollieren, wer in die Kiste kommt, dort ist es übrigens 40 Grad warm.» Auch, dass die Bienen bis zu einem Kilometer weit fliegen, erstaunt ihn.
Erfahren hat das Bekir von Daniel Grob, der für die Bienen zuständige Imker der Wiler Stadtimkerei. Manch einer hat sich gewundert, dass die bisherigen Bienenvölker plötzlich nicht mehr da waren. Des Rätsels Lösung: Bei der Fürstenau gab es bis vor wenigen Tagen 17 Wirtschaftsvölker, die im Frühling Honig für Chez Grand Maman produziert haben. Grob: «Diese Völker sind jetzt in den Ferien im Splügen-Gebiet. Dort ist für sie Frühling und sie arbeiten jetzt dort.»
Nächstes Jahr werden die jungen Fürstenau-Völker zu Wirtschaftsbienen herangewachsen sein. Aktuell produzieren sie nur Nektar für die Königin, die fleissig Nachwuchs produziert. Bis in einem Jahr werden in jeder Box zwischen 30‘000 bis 50‘000 Bienen leben. Auch sie werden dann zuerst Honig für Chez Grand Maman produzieren, bevor sie ebenfalls in die Berge dürfen.
Übrigens: Honig wird in Wil und Umgebung jedes Jahr immer nur bis maximal Ende Juli produziert. Und nur dieser echte Wiler Honig kommt in die Chez Grand Maman Honig-Gläser.